Wie Drehfräsen alltagstauglich wird: Interview mit Leon Felzmann
Leon Felzmann ist Zahntechniker, Geschäftsführer eines eigenen Labors und Gründer der HEDS Group GmbH. Er die Herausforderungen im Labor aus eigener Erfahrung. Gemeinsam mit Partnern hat er ein System entwickelt, das das Drehfräsen einfacher, effizienter und praxisnah macht. Im Interview erklärt er, wie Technologie sinnvoll zusammenspielt.
Herr Felzmann, mit „Dreo Infernale“ stellen Sie eine Komplettlösung für das Drehfräsen vor. Was genau macht das Zusammenspiel von Maschine, Software und Werkzeug in Ihrem Konzept so besonders?
HEDS Dental ist ein Zusammenschluss von acht Dentallaboren aus ganz Deutschland. Die Fräsmaschine HEDmill One ist von Zahntechnikern für Zahntechniker entwickelt worden. Mit Follow-Me und Hufschmied haben wir Partnerfirmen gefunden, die uns perfekt mit passender Software und Werkzeug ergänzen. Unsere enge Zusammenarbeit in der Entwicklung und kontinuierlichen Optimierung ermöglichen uns, diese Komplettlösung anzubieten. Dass im Mittelpunkt dieses Zusammenspiels Zahntechniker stehen, wie sie auch jetzt die Zielgruppe unserer Komplettlösung sind, ist einzigartig.
Wie profitieren Dentallabore konkret von dieser Lösung im Alltag? Wo sehen Sie die größten Effizienzgewinne oder Qualitätsvorteile im Vergleich zu herkömmlichen Systemen?
Mit Hufschmied haben wir bestehende Werkzeuge optimiert oder neue entwickelt, die speziell auf die Nutzung im Dentallabor ausgelegt sind. Mit Follow-Me haben wir softwareseitig die Möglichkeit, Frässtrategien so anzupassen, dass zahntechnische Erzeugnisse schnell und in ausgezeichneter Qualität mit der Maschine hergestellt werden können. Bei der Entwicklung der HEDmill One hatten wir als Ziel die Nutzung im Dentallabor so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten. Beispiele hierfür sind ein verstellbares Bedienpanel, vereinfachte Reinigung, eine intuitive Bedienoberfläche für Maschinenbediener:innen ohne CNC-Vorkenntnisse, 28 Werkzeug- und bis zu 36 Blankplätze. Das alles in Kühlschrankformat, ohne Starkstromanschluss und maximal 630kg schwer.
Sie sind selbst Zahntechniker und führen ein eigenes Labor und die HEDS Grop GmbH. Welche Erfahrungen aus der Praxis sind in die Entwicklung von „Dreo Infernale“ eingeflossen?
Dreo Infernale steht für eine schlagkräftige Kurzbeschreibung, sowie das Feuerwerk des Drehfräsen in der täglichen Praxis. Der Bedarf an final ausgearbeiteten Primärteleskopen für eine One-Step-Teleskopfertigung hat den Bedarf an zugänglicher Technik gefordert. So ist ein Schwerpunkt in der Entwicklung unserer Maschine auf diesen Bedarf ausgelegt worden.
Drehfräsen klingt für viele Labore noch recht technisch. Was möchten Sie den Kolleginnen und Kollegen vermitteln, die sich bisher noch nicht intensiv mit der Technologie beschäftigt haben?
Dadurch, dass wir unseren Kollegen ein komplettes System an die Hand geben können, braucht man keine Angst, vor dem Drehfräsen im Alltag zu haben. Unsere Lösung macht das Drehfräsen alltagstauglich und auch für den neuen Anwender oder Anwenderin einfach zu bedienen.
Der Vortrag „Dreo Infernale - erfolgreiches Drehfräsen im Dentallabor“ findet am 06. März 2026 von 15:15 bis 15:45 Uhr in der Themenwelt „Moderne Technologien“ statt. Für den Besuch ist ein Kongressticket erforderlich.